Kalkschulter behandeln: Die besten Methoden & Hausmittel

Schulterschmerzen durch eine Kalkschulter können den Alltag erheblich beeinträchtigen – doch es gibt effektive Lösungen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie eine Kalkschulter behandeln können: Von bewährten medizinischen Therapien wie Stoßwellentherapie und Physiotherapie bis hin zu unterstützenden Hausmitteln, die den Heilungsprozess fördern. Finden Sie die besten Ansätze, um Schmerzen zu lindern und Ihre Schulter wieder beweglich zu machen!

Orthopädie Wien

Kalkschulter behandeln - Das Wichtigste in Kürze!

  • Ursache: Eine Kalkschulter entsteht durch Kalziumablagerungen in den Sehnen der Rotatorenmanschette, oft durch Überbelastung, Durchblutungsstörungen oder degenerative Veränderungen.

  • Symptome: Typische Beschwerden sind Schmerzen (auch nachts), Bewegungseinschränkungen und Entzündungen in der Schulter.

  • Behandlungsmöglichkeiten: Stoßwellentherapie, Physiotherapie, Kälte-/Wärmeanwendungen, Schmerzmedikation oder in schweren Fällen eine operative Entfernung des Kalks.

  • Dauer der Heilung: Je nach Therapieform kann die Genesung Wochen bis Monate dauern, bei konservativen Maßnahmen oft länger.

  • Wichtig: Frühzeitige Behandlung und professionelle Begleitung durch einen Physiotherapeuten oder Orthopäden erhöhen die Erfolgschancen deutlich.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Kalkschulter?

Eine Kalkschulter, medizinisch als Tendinosis calcarea bezeichnet, ist eine Erkrankung der Schultersehnen, bei der sich Kalziumkristalle in der Sehne der Rotatorenmanschette ablagern. Diese Ablagerungen können Entzündungen und starke Schmerzen verursachen, die Bewegung der Schulter einschränken und den Alltag beeinträchtigen.

Die Erkrankung tritt meist zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr auf und entwickelt sich oft schleichend. Typischerweise ist die Supraspinatussehne betroffen, die für das Heben und Drehen des Arms eine zentrale Rolle spielt.

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Symptome einer Kalkschulter

Eine Kalkschulter verursacht typische Beschwerden, die je nach Stadium der Erkrankung variieren können:

  • Schmerzen: Oft stechend oder dumpf, vor allem bei Bewegung der Schulter. In akuten Phasen können sie auch in Ruhe auftreten.

  • Bewegungseinschränkung: Schwierigkeiten beim Heben des Arms oder bei Drehbewegungen.

  • Nachtschmerzen: Schmerzen, die das Liegen auf der betroffenen Seite erschweren und den Schlaf stören.

  • Schwellung und Entzündung: In manchen Fällen ist die Schulter sichtbar geschwollen oder fühlt sich warm an.

Ursachen einer Kalkschulter

Die Kalkschulter (Tendinosis calcarea) entsteht durch die Ablagerung von Kalziumkristallen in den Sehnen der Rotatorenmanschette. Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt verschiedene Faktoren, die diese Erkrankung begünstigen können:

1. Durchblutungsstörungen
Eine verminderte Durchblutung der Sehne führt zu einem Sauerstoffmangel im Gewebe. Dies kann die Regeneration der Sehne beeinträchtigen und Kalziumablagerungen begünstigen.

2. Degenerative Veränderungen
Mit zunehmendem Alter nehmen die Belastbarkeit und Elastizität der Sehnen ab. Diese Verschleißerscheinungen können die Entstehung von Kalkdepots fördern.

3. Über- oder Fehlbelastung
Wiederholte Bewegungen oder dauerhafte Belastungen, etwa bei beruflichen Tätigkeiten oder Sportarten, können die Sehnen reizen und Mikrorisse verursachen, was die Bildung von Kalkeinlagerungen unterstützt.

4. Genetische Faktoren
In manchen Fällen spielt eine familiäre Veranlagung eine Rolle, da bei Betroffenen gehäuft genetische Prädispositionen für eine Kalkschulter festgestellt wurden.

5. Stoffwechselstörungen
Störungen im Kalziumstoffwechsel oder Erkrankungen wie Diabetes und Schilddrüsenprobleme können das Risiko einer Kalkschulter erhöhen.

6. Entzündungsreaktionen
In einigen Fällen kann eine Entzündungsreaktion im Sehnengewebe den Auslöser für die Bildung von Kalkdepots darstellen.

Stoßwellentherapie Wien

Kalkschulter behandeln: Die besten Methoden!

Die Kalkschulter kann erhebliche Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen, doch es gibt effektive Behandlungsmöglichkeiten. Ob konservative Maßnahmen oder gezielte Eingriffe – die richtige Therapie hängt von der Schwere der Beschwerden ab. Hier stellen wir die besten Methoden vor, um die Kalkschulter erfolgreich zu behandeln.

Stoßwellentherapie

Die Stoßwellentherapie ist eine bewährte Methode, um Kalkablagerungen gezielt zu behandeln. Dabei werden hochenergetische Schallwellen auf die betroffene Schulter übertragen. Diese zertrümmern die Kalkdepots und fördern die Resorption durch den Körper. Zudem regt die Therapie die Durchblutung und den Heilungsprozess an. Sie ist besonders sinnvoll, wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen und eine schnelle Schmerzreduktion gewünscht ist.

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Dr. Daniel Dugandzic

Stoßwellentherapie bei ANDRUKONIS

Sollten Sie von den Vorteilen einer professionellen Stoßwellentherapie profitieren wollen, steht Ihnen das orthopädische Gesundheitszentrum ANDRUKONIS in Wien gerne zur Verfügung!

Schmerzmedikation

Schmerzmittel wie nichtsteroidale Antirheumatika (z. B. Ibuprofen) können kurzfristig Entzündungen und Schmerzen reduzieren. Sie schaffen Linderung in akuten Phasen und erleichtern die Durchführung von Physiotherapie. Schmerzmedikamente sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, da langfristige Nebenwirkungen möglich sind.

Physiotherapie

Physiotherapie zielt darauf ab, die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern, die Muskulatur zu stärken und Schmerzen zu reduzieren. Durch gezielte Mobilisations- und Kräftigungsübungen wird die Schulterfunktion wiederhergestellt. Zudem kann der Physiotherapeut Verklebungen lösen und Schonhaltungen korrigieren. Diese Therapieform ist sinnvoll, um die Ursache der Beschwerden langfristig zu behandeln und die Schulter nachhaltig zu stabilisieren.

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„Bewegung ist der Schlüssel zur Heilung – durch gezielte Physiotherapie findet die Schulter zurück zu Kraft, Mobilität und Schmerzfreiheit.“
Peter Andrukonis

Kälte- oder Wärmeanwendungen

Je nach Schmerztyp können Kälte- oder Wärmeanwendungen hilfreich sein. Kühlpacks oder Quarkwickel lindern akute Entzündungen und Schmerzen. Wärme, beispielsweise durch ein Wärmekissen, entspannt die umliegende Muskulatur und verbessert die Durchblutung. Diese einfachen Maßnahmen eignen sich gut als ergänzende Therapie, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Infiltration mit Kortison

Bei starken Schmerzen und entzündlichen Prozessen kann eine Injektion mit Kortison gezielt helfen. Das entzündungshemmende Medikament wird direkt in den betroffenen Bereich gespritzt und sorgt für eine rasche Schmerzlinderung. Diese Methode ist vor allem bei akuten Beschwerden oder wenn andere Maßnahmen nicht ausreichen, sinnvoll.

Behandlung durch operativen Eingriff

Wenn konservative Behandlungen nicht zum Erfolg führen, kann eine minimalinvasive Operation notwendig sein. Dabei wird der Kalk arthroskopisch entfernt. Der Eingriff ist besonders bei großen Kalkablagerungen oder chronischen Beschwerden sinnvoll und ermöglicht meist eine vollständige Wiederherstellung der Schulterfunktion.

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Physiotherapie Hausbesuch

Kalkschulter Hausmittel

Bei einer Kalkschulter können einige Hausmittel die Beschwerden lindern, auch wenn sie die Kalkeinlagerungen nicht direkt entfernen können. Kühlpacks oder Quarkwickel helfen, akute Entzündungen zu beruhigen und Schmerzen zu reduzieren. Wärmeanwendungen wie warme Kompressen oder ein Wärmekissen können bei chronischen Verspannungen um die Schulter herum entspannend wirken. Zusätzlich können entzündungshemmende Tees, etwa aus Ingwer oder Kurkuma, den Heilungsprozess unterstützen.

Wichtig: Hausmittel ersetzen keine professionelle Behandlung. Eine gezielte Therapie unter der Anleitung eines Physiotherapeuten oder Orthopäden ist essenziell, um langfristige Beschwerden zu vermeiden und die Heilung optimal zu fördern.

Top-3 Übungen bei Kalkschulter

Gezielte Übungen können helfen, die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern, Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess bei einer Kalkschulter aktiv zu unterstützen. Hier sind drei bewährte Übungen:

Übung 1: Pendelbewegung

Diese Übung dient der sanften Mobilisation der Schulter.

  1. Stellen Sie sich leicht nach vorne gebeugt hin, die betroffene Schulter entspannt nach unten hängend.

  2. Lassen Sie den Arm locker pendeln, führen Sie dabei kleine kreisende Bewegungen aus.

  3. Wechseln Sie zwischen Vorwärts-, Rückwärts- und Seitwärtsbewegungen.

    • Dauer: 1-2 Minuten, mehrmals täglich.
    • Vorteil: Fördert die Durchblutung und löst Verspannungen.

Übung 2: Wand-Kriechen

Diese Übung verbessert die Beweglichkeit und stärkt die Schulter.

  1. Stehen Sie mit dem Gesicht zur Wand und legen Sie die Finger der betroffenen Hand an die Wand.

  2. „Kriechen“ Sie langsam mit den Fingern die Wand hoch, so weit wie möglich.

  3. Halten Sie die Position kurz und kehren Sie langsam in die Ausgangsposition zurück.

    • Wiederholungen: 8-10 Mal, 2-3 Mal täglich.
    • Vorteil: Mobilisiert die Schulter auf sanfte Weise.

Übung 3: Außenrotation mit Theraband

Zur Stärkung der Rotatorenmanschette.

  1. Befestigen Sie ein Theraband auf Hüfthöhe und halten Sie es mit der betroffenen Hand.

  2. Beugen Sie den Ellbogen in einem 90-Grad-Winkel an der Seite des Körpers.

  3. Drehen Sie die Hand nach außen, gegen den Widerstand des Bandes, und kehren Sie kontrolliert zurück.

    • Wiederholungen: 10-15 Mal, 2-3 Sätze täglich.
    • Vorteil: Stärkt die Schulter und verbessert die Stabilität.

Mit gezielter Ernährung die Heilung unterstützen

Eine entzündungshemmende Ernährung kann den Heilungsprozess bei einer Kalkschulter fördern. Omega-3-Fettsäuren aus fettem Fisch, Nüssen und Samen wirken entzündungshemmend, während Obst und Gemüse reich an Antioxidantien sind.

Vitamin D (z. B. durch Sonne oder fetten Fisch) und kalziumreiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse unterstützen den Kalziumstoffwechsel. Vermeiden Sie Zucker, verarbeitete Lebensmittel und Alkohol, da diese Entzündungen fördern. Zudem helfen Vitamin C (z. B. Zitrusfrüchte) und Magnesium (z. B. Vollkorn, Nüsse) bei der Geweberegeneration und Heilung.

Kalkschulter behandeln: Dauer & Genesung

Die Behandlungs- und Genesungsdauer bei einer Kalkschulter variiert je nach Therapieform und individueller Situation. Konservative Behandlungen wie Physiotherapie oder Stoßwellentherapie dauern meist 4-8 Wochen, können aber bis zu mehreren Monaten andauern, da der Körper die Kalkeinlagerungen langsam abbaut.

Nach einer minimalinvasiven Operation ist die akute Schmerzfreiheit oft innerhalb weniger Tage erreicht, die vollständige Genesung kann jedoch einige Wochen bis Monate erfordern. Der Heilungsverlauf hängt von Faktoren wie dem Ausmaß der Verkalkung, dem gewählten Therapieansatz und der aktiven Mitarbeit des Patienten ab.

Häufig gestellte Fragen zur Kalkschulter Behandlung

Eine Kalkschulter kann sich auf verschiedene Weise auflösen:

  • Körpereigene Resorption: In manchen Fällen baut der Körper die Kalkablagerungen von selbst ab. Dieser Prozess kann jedoch mehrere Monate oder sogar Jahre dauern und ist oft schmerzhaft.

  • Stoßwellentherapie: Diese Therapieform regt die Durchblutung und den Stoffwechsel an, sodass die Kalkablagerungen aufgebrochen und abtransportiert werden können.

  • Minimal-invasive Verfahren: Bei stark ausgeprägten Beschwerden kann eine Nadellavage (Entfernung des Kalks mittels Nadel) oder eine arthroskopische Operation erforderlich sein.

Die beste Behandlung hängt vom Stadium und der Schwere der Kalkschulter ab:

  • Konservative Maßnahmen: Physiotherapie, entzündungshemmende Medikamente und Kälteanwendungen können Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern.

  • Stoßwellentherapie: Sie gilt als besonders effektiv, um Kalkeinlagerungen zu zertrümmern und den Heilungsprozess zu beschleunigen.

  • Infiltrationen: Kortison-Injektionen können akute Entzündungen und Schmerzen reduzieren.

  • Operation: Wenn konservative Maßnahmen keinen Erfolg bringen, kann der Kalk operativ entfernt werden.

Die Heilungsdauer ist individuell verschieden und hängt von der Therapieform ab:

  • Spontane Heilung: Kann mehrere Monate bis Jahre dauern.

  • Stoßwellentherapie: Führt oft innerhalb von 3-6 Sitzungen zu einer deutlichen Verbesserung.

  • Nach Operationen: Die Genesung kann einige Wochen bis Monate dauern, insbesondere wenn eine umfangreiche Rehabilitation erforderlich ist.

Unbehandelt kann die Kalkschulter zu langfristigen Problemen führen:

  • Chronische Schmerzen: Die Beschwerden können anhalten oder sich verschlimmern.

  • Bewegungseinschränkungen: Ohne Behandlung kann die Schultersteife zunehmen.

  • Entzündungen: Die Kalkeinlagerungen können immer wieder Entzündungen hervorrufen.

  • Überlastung anderer Strukturen: Die Schonhaltung belastet andere Gelenke, was zu Folgebeschwerden führen kann.

Sport kann hilfreich sein, wenn er richtig dosiert wird:

  • Empfohlene Aktivitäten: Sanfte Bewegungen wie Schwimmen (ohne Überkopfschläge) oder gezielte Physiotherapie-Übungen können die Beweglichkeit fördern und Schmerzen lindern.

  • Zu vermeidende Belastungen: Intensive Überkopfbewegungen, schwere Lasten oder Sportarten, die die Schulter stark beanspruchen (z. B. Tennis), sollten vermieden werden.

  • Individuelle Beratung: Ein Physiotherapeut kann einen geeigneten Trainingsplan erstellen, der den Heilungsprozess unterstützt.

Über den Autor

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Peter Andrukonis
Peter arbeitet sehr präzise und analytisch und ist stets offen dafür, neue Methoden oder Alternativen bei der Behandlung seiner Patienten zu erproben. Er vertritt die Auffassung, dass jeder Mensch individuell ist und dementsprechend maßgeschneiderte Therapiemaßnahmen benötigt. Durch das Verständnis für den eigenen Körper, Bewegungsabläufe, Bewegungsmuster und physiologische Prozesse, die im Körper stattfinden, bemüht sich Peter, seinen Patienten ein Bewusstsein und Verständnis für ihren eigenen Körper zu vermitteln, damit sie nicht nur therapiert werden, sondern aktiv an ihrer Therapie mitwirken können.

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