Schröpfen: Eine Traditionelle Behandlungsmethode

Schröpfen ist eine Behandlungsmethode aus dem Bereich der alternativen Medizin, die in zahlreichen Kulturen weltweit praktiziert wird. Ihre Ursprünge reichen bis ins Mittelalter zurück. Besonders verbreitet ist sie im arabischen Raum und in der traditionellen chinesischen Medizin. In der heutigen Zeit findet Schröpfen vor allem in der Faszientherapie Anwendung und ist ein Teil des breiten Spektrums der Massagetherapie.

Was ist Schröpfen?

Beim Schröpfen wird ein Unterdruck in speziellen Schröpfgläsern oder -köpfen erzeugt. Diese werden auf verspannte Hautareale gesetzt und entweder statisch belassen oder bewegt. Traditionell wird der Unterdruck durch das Anzünden von in Alkohol getränkten Wattepads innerhalb der Gläser erzeugt. Moderne Methoden verwenden jedoch häufig Sauger oder Pumpen, da diese schneller und einfacher in der Handhabung sind und eine präzisere Dosierung des Unterdrucks ermöglichen.

Anwendungsbereiche der Schröpftherapie:

  • Schmerzlinderung: Schröpfen wird oft zur Linderung von Muskelschmerzen, insbesondere im Rückenbereich, eingesetzt. Es kann auch bei Nacken- und Schulterschmerzen hilfreich sein.

  • Förderung der Durchblutung: Durch das Schröpfen wird die Haut angehoben, was zu einer erhöhten Durchblutung in dem behandelten Bereich führt. Dies kann die Heilung fördern und zur Entspannung der Muskulatur beitragen.

  • Entspannung und Stressabbau: Ähnlich wie bei einer Massage kann Schröpfen entspannend wirken und helfen, Stress und Spannungen abzubauen.

  • Behandlung von Atemwegserkrankungen: In einigen Traditionen wird Schröpfen zur Behandlung von Erkrankungen wie Bronchitis und Asthma eingesetzt.

  • Hauterkrankungen: Manche Praktizierende setzen Schröpfen zur Behandlung von Hautproblemen wie Akne und Ekzemen ein.

  • Förderung der Lymphzirkulation: Das Schröpfen kann die Lymphzirkulation anregen, was zur Entfernung von Toxinen aus dem Körper beiträgt.

Kontraindikationen:

Schröpfen kann prinzipiell an fast allen Körperregionen durchgeführt werden, insbesondere auf Haut-, Bindegewebs- und Faszienarealen. Es sollte jedoch vermieden werden:

  • Auf knöchernen Strukturen

  • Bei Vorliegen eines Sonnenbrands

  • Auf tumorösem Gewebe

  • Auf frischen Wunden

  • Auf noch nicht oder unzureichend verheilten Narben

Über den Autor

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Lukas Biedermann-Riezinger
Lukas arbeitet vor allem in der Schmerztherapie und postoperativer Nachsorge für Eingriffe am gesamten Bewegungsapparat. Darüber hinaus begeistert er sich für aktive Sporttherapie und Atemtherapie, er integriert gerne Elemente aus dem Yoga in seine Behandlungen.

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