Stoßwellentherapie Achillessehne: Symptome & Behandlung

Die Stoßwellentherapie an der Achillessehne ist eine bewährte, nicht-invasive Methode zur Behandlung chronischer Schmerzen und Entzündungen. Besonders bei Sehnenreizungen, Entzündungen oder degenerativen Veränderungen kann sie gezielt eingesetzt werden. Durch mechanische Impulse wird die Durchblutung gefördert und der Heilungsprozess angeregt – ideal für Patient:innen, bei denen konservative Maßnahmen bisher keine ausreichende Wirkung zeigten.

Das Wichtigste in Kürze!

Die Stoßwellentherapie bei Beschwerden an der Achillessehne gewinnt zunehmend an Bedeutung. Sie bietet eine effektive Alternative zu medikamentösen oder operativen Maßnahmen – besonders bei chronischen Schmerzen. Hier sind die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Nicht-invasive Behandlungsmethode ohne OP

  • Fördert die Durchblutung und Regeneration des Gewebes

  • Besonders wirksam bei chronischen Reizungen oder Teilrissen

  • Behandlung dauert meist nur wenige Sitzungen

  • Kaum Nebenwirkungen, gut verträglich

  • Wird häufig ergänzend zur Physiotherapie eingesetzt

  • Erfolgsquote besonders hoch bei frühzeitiger Anwendung

Inhaltsverzeichnis

Welche Beschwerden können an der Achillessehne auftreten?

Die Achillessehne ist die stärkste Sehne des menschlichen Körpers – dennoch ist sie anfällig für verschiedene Beschwerden, insbesondere bei Überlastung oder falscher Belastung. Im Folgenden sind die häufigsten Probleme an der Achillessehne übersichtlich dargestellt:

Achillodynie (chronische Reizung der Achillessehne)

Achillodynie bezeichnet eine chronische, meist schmerzhafte Reizung der Achillessehne. Sie entsteht häufig durch wiederholte Mikroverletzungen, z. B. beim Laufen oder Springen. Typisch sind belastungsabhängige Schmerzen, Schwellungen und eine verdickte Sehne.

Tendinopathie (Sehnenentzündung oder -degeneration)

Hierbei handelt es sich um eine entzündliche oder degenerative Veränderung der Sehne. Besonders betroffen ist häufig der mittlere Teil der Achillessehne (Midportion). Die Beschwerden treten meist schleichend auf und äußern sich durch Schmerzen bei Bewegung, Druckempfindlichkeit und eine eingeschränkte Funktion.

Teilriss oder kompletter Riss der Achillessehne

Ein Teilriss verursacht plötzliche Schmerzen und eine spürbare Schwäche im Fuß – häufig bei sportlicher Aktivität. Ein kompletter Riss ist ein akuter Notfall, meist begleitet von einem hörbaren „Schnalzen“, starken Schmerzen und einem Funktionsverlust (z. B. Gehen auf den Zehenspitzen nicht mehr möglich).

Insertionstendinopathie (Ansatzreizung am Fersenbein)

Diese Form betrifft den Ansatz der Achillessehne am Fersenbein. Häufige Ursachen sind Überbelastung oder mechanischer Druck (z. B. durch ungeeignetes Schuhwerk). Typisch sind Schmerzen direkt am Fersenansatz, besonders morgens oder nach längeren Ruhephasen.

Schleimbeutelentzündung (Bursitis)

Die Bursitis tritt meist in Kombination mit einer Ansatzentzündung auf. Der Schleimbeutel zwischen Achillessehne und Fersenbein entzündet sich, was zu Schwellung, Rötung und Schmerzen beim Gehen oder Tragen von Schuhen führt.

Ursachen für Schmerzen an der Achillessehne

Schmerzen an der Achillessehne entstehen meist durch Überlastung, mechanische Reize oder degenerative Prozesse. Besonders häufig betroffen sind sportlich aktive Menschen, aber auch Fehlstellungen oder falsches Schuhwerk können eine Rolle spielen. Je früher die Ursache erkannt wird, desto besser lässt sich die Beschwerden behandeln.

Typische Symptome von Achillessehne Beschwerden

Beschwerden an der Achillessehne äußern sich oft schleichend und werden anfangs leicht unterschätzt. Je nach Ursache und Ausprägung zeigen sich typische Symptome, die Hinweise auf die Art und Schwere der Problematik geben können. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

Mit Stoßwellentherapie Achillessehne Schmerzen behandeln

Die Stoßwellentherapie ist eine moderne, nicht-invasive Behandlungsmethode, die insbesondere bei chronischen Schmerzen der Achillessehne eingesetzt wird – etwa bei Achillodynie oder Tendinopathien. In den letzten Jahren wurde ihr Nutzen durch Studien und Praxiserfahrungen zunehmend bestätigt. Sie kann helfen, Entzündungen zu hemmen, die Durchblutung zu fördern und die Selbstheilung des Gewebes anzuregen – insbesondere dann, wenn konservative Maßnahmen wie Schonung, Dehnung oder Physiotherapie allein nicht ausreichend wirken.

Was ist die Stoßwellentherapie?

Die Stoßwellentherapie ist ein medizinisches Verfahren, bei dem energiereiche, mechanische Schallwellen gezielt in schmerzhaftes oder geschädigtes Gewebe geleitet werden. Diese Impulse regen Stoffwechselprozesse an, fördern die Durchblutung und unterstützen die Regeneration von Sehnen, Muskeln und Knochen. Eingesetzt wird sie vor allem bei chronischen Beschwerden, bei denen herkömmliche Maßnahmen nicht mehr ausreichen.

Was läuft eine Stoßwellentherapie typischerweise ab?

Eine Stoßwellentherapie ist in der Regel unkompliziert, ambulant durchführbar und dauert nur wenige Minuten pro Sitzung. Der Ablauf sieht typischerweise wie folgt aus:

  1. Anamnese & Diagnostik
    Vor der ersten Anwendung erfolgt eine genaue Untersuchung und Diagnose, um sicherzustellen, dass die Therapie geeignet ist.

  2. Lokalisierung der Schmerzregion
    Der betroffene Bereich wird manuell abgetastet oder – bei Bedarf – per Ultraschall lokalisiert, um die Stoßwellen gezielt einsetzen zu können.

  3. Durchführung der Behandlung
    Ein Gel wird auf die Haut aufgetragen, um die Schallwellen besser zu übertragen. Dann wird das Stoßwellenhandstück aufgesetzt, und die Impulse werden über einige Minuten hinweg abgegeben. Die Intensität kann je nach Schmerzempfinden angepasst werden.

  4. Dauer und Anzahl der Sitzungen
    Eine Sitzung dauert meist 5–10 Minuten. In der Regel sind 3 bis 6 Behandlungen im Abstand von einer Woche notwendig, je nach Beschwerdebild.

  5. Nachbehandlung
    Direkt nach der Behandlung ist keine besondere Schonung nötig. Leichte sportliche Aktivitäten sind meist möglich, intensive Belastungen sollten jedoch für kurze Zeit vermieden werden.

Wie wirkt eine Stoßwellentherapie bei Problemen an der Achillessehne?

Bei Achillessehnenbeschwerden wirkt die Stoßwellentherapie, indem sie gezielte mechanische Reize ins Gewebe sendet. Diese regen die Durchblutung und Zellregeneration an, fördern den Abbau von schmerzvermittelnden Substanzen und stimulieren die Selbstheilung. Gleichzeitig können verkalkte oder verhärtete Strukturen aufgelockert werden. Das führt oft zu einer spürbaren Schmerzlinderung und besseren Belastbarkeit – vor allem bei chronischen Reizungen oder degenerativen Veränderungen.

Kann eine Stoßwellentherapie Achillessehne Beschwerden heilen?

Die Stoßwellentherapie kann Achillessehnenbeschwerden nicht in jedem Fall vollständig heilen, aber sie bietet bei vielen Patient:innen eine wirksame Unterstützung im Heilungsprozess. Besonders bei chronischen Reizzuständen oder degenerativen Veränderungen kann sie Schmerzen deutlich lindern und die Funktion verbessern. Die besten Ergebnisse zeigt sie in Kombination mit gezielter Physiotherapie und angepasstem Belastungsmanagement.

Wie oft muss eine Stoßwellenbehandlung bei Achillessehne Schmerzen angewendet werden?

In der Regel sind 3 bis 6 Sitzungen im Abstand von etwa 7 bis 10 Tagen notwendig, um eine spürbare Besserung zu erreichen. Die genaue Anzahl hängt vom Schweregrad der Beschwerden und dem individuellen Heilungsverlauf ab. In manchen Fällen reicht bereits eine kurze Behandlungsserie, während bei langanhaltenden Beschwerden zusätzliche Sitzungen sinnvoll sein können.

Physiotherapeut
Peter Andrukonis

Stoßwellentherapie bei ANDRUKONIS

Sollten Sie von den Vorteilen einer professionellen Stoßwellentherapie bei Achillessehne Schmerzen profitieren wollen, steht Ihnen das orthopädische Gesundheitszentrum ANDRUKONIS in Wien gerne zur Verfügung!

Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Problemen mit der Achillessehne

Neben der Stoßwellentherapie gibt es verschiedene konservative und – in schweren Fällen – operative Behandlungsansätze, um Achillessehnenbeschwerden zu lindern oder vollständig zu beheben. Die Wahl der Therapie richtet sich nach Ursache, Dauer und Schwere der Beschwerden.

Physiotherapie
Gezielte physiotherapeutische Übungen spielen eine zentrale Rolle. Besonders exzentrisches Training hat sich als wirksam erwiesen, um die Sehnenstruktur zu stärken und Schmerzen zu reduzieren. Ergänzend werden Dehnübungen, Faszienbehandlungen und manuelle Techniken eingesetzt.

Medikamentöse Therapie

Zur kurzfristigen Schmerzlinderung können entzündungshemmende Medikamente wie NSAR (z. B. Ibuprofen) eingesetzt werden. Eine dauerhafte Einnahme sollte jedoch vermieden werden, da sie die Heilung langfristig nicht fördert.

Einlagen & Schuhanpassungen
Individuelle Einlagen können Fehlstellungen korrigieren und die Achillessehne entlasten. Auch gut gedämpfte Schuhe mit leicht erhöhter Ferse (Fersenkissen) können hilfreich sein.

Kälte- und Wärmeanwendungen
Je nach Stadium der Beschwerden können Kälte (akut) oder Wärme (chronisch) helfen, Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu fördern.

Injektionstherapien
In manchen Fällen kommen Injektionen zum Einsatz, z. B. mit Platelet-Rich Plasma (PRP) oder entzündungshemmenden Präparaten. Kortison sollte im Bereich der Achillessehne nur mit Vorsicht verwendet werden, da es das Gewebe schwächen kann.

Operation
Wenn konservative Maßnahmen langfristig keinen Erfolg bringen oder strukturelle Schäden vorliegen (z. B. Teilrisse, starke Verkalkungen), kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. Ziel ist es, geschädigtes Gewebe zu entfernen und die Sehne zu rekonstruieren.

Was sollte man bei Achillessehnenschmerzen vermeiden?

Bei Schmerzen an der Achillessehne ist es entscheidend, frühzeitig richtig zu handeln – falsches Verhalten kann die Beschwerden verschlimmern oder chronisch werden lassen. Deshalb sollte man bestimmte Aktivitäten und Maßnahmen unbedingt vermeiden:

  • Keine sportliche Überbelastung: Laufen, Springen oder Stop-and-Go-Sportarten wie Fußball oder Tennis sollten bei akuten Schmerzen sofort pausiert werden. Diese Bewegungen verstärken den Druck und die Reizung der Sehne.

  • Kein „Drübertrainieren“: Viele Betroffene versuchen, trotz Schmerzen weiterzutrainieren – das verzögert die Heilung und erhöht das Risiko für ernsthafte Schäden wie Teilrisse.

  • Keine ungeeigneten Schuhe tragen: Flache, harte oder schlecht gedämpfte Schuhe erhöhen die Belastung auf die Sehne und sollten vermieden werden.

  • Keine Eigenbehandlung ohne Diagnose: Selbstmaßnahmen wie Dehnung, Massage oder Wärmeanwendung ohne ärztliche oder therapeutische Einschätzung können kontraproduktiv sein – besonders wenn die Ursache unklar ist.
Orthopädie Wien

Stoßwellentherapie Kosten in Österreich

Die Kosten für eine Stoßwellentherapie in Österreich variieren je nach Anbieter, Art der Stoßwelle (radial oder fokussiert) und Umfang der Behandlung. Hier ein Überblick über typische Preisstrukturen:

Behandlungskosten pro Sitzung

  • Radiale Stoßwellentherapie: ca. €80 bis €120 pro Sitzung
  • Fokussierte Stoßwellentherapie: ca. €100 bis €190 pro Sitzung
  • Kombinierte Stoßwellentherapie: bis zu €220 pro Sitzung


In der Regel sind 3 bis 6 Sitzungen im Abstand von etwa 7 bis 10 Tagen notwendig, abhängig vom individuellen Beschwerdebild.

Kostenrückerstattung durch Krankenkassen

Die Erstattung der Kosten für Stoßwellentherapie durch österreichische Krankenkassen variiert je nach Versicherungsträger, Diagnose und individueller Situation. Hier ein Überblick über die gängigen Regelungen:

Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK)
Die ÖGK übernimmt die Kosten für Stoßwellentherapie in der Regel nicht. Patient:innen müssen die Behandlungskosten selbst tragen.

Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS)
Bei Vorlage und Bewilligung einer ärztlichen Zuweisung kann eine Kostenrückerstattung in Form einer Dreimonatspauschale für radiale Stoßwellentherapie (ESWT) in Höhe von €38 erfolgen. Diese Pauschale kann je verordneter und behandelter Region erstattet werden.

Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB)
Die BVAEB erstattet bis zu 60 % der tatsächlichen Kosten, maximal €425,25 pro Jahr. Die Bezuschussung erfolgt je Sitzung gemäß §14 der Satzung. Eine ärztliche Verordnung für zwei Behandlungen pro betroffener Körperregion ist erforderlich. Bei bestehender Schmerzsymptomatik ist eine zweite Behandlungsserie möglich, jedoch frühestens drei Monate nach der ersten.

Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien (KFA)
Die KFA gewährt eine Kostenrückerstattung nach vorheriger chefärztlicher Bewilligung und Durchführung durch eine Fachärztin bzw. einen Facharzt für Orthopädie, Physikalische Medizin oder Unfallchirurgie. Für kleine Gelenke (z. B. Ferse) beträgt der Zuschuss €45, für große Gelenke (z. B. Schulter) €81. Maximal dreimal pro Jahr und pro Gelenk.

Fazit

Schmerzen an der Achillessehne sollten ernst genommen und frühzeitig behandelt werden, um eine Chronifizierung zu vermeiden. Die Stoßwellentherapie stellt dabei eine wirkungsvolle, nicht-invasive Ergänzung zu klassischen Methoden wie Physiotherapie oder entlastenden Maßnahmen dar – besonders bei chronischen Beschwerden. Obwohl die Kosten in vielen Fällen selbst getragen werden müssen, lohnt sich eine individuelle Abklärung mit der Krankenkasse. Wer rechtzeitig reagiert und eine passende Therapie wählt, kann meist schon nach wenigen Wochen spürbare Verbesserungen erzielen und langfristige Einschränkungen vermeiden.

Häufig gestellte Fragen

Die Behandlung kann kurzfristig unangenehm sein, ist aber gut steuerbar. Die Intensität wird individuell angepasst.

In Österreich liegen die Kosten pro Sitzung meist zwischen €80 und €150. In der Regel sind 3–6 Sitzungen nötig.

Ja, insbesondere bei chronischen oder therapieresistenten Entzündungen zeigt die Stoßwellentherapie gute Erfolge.

Die Heilungsdauer variiert, beträgt aber häufig 6 bis 12 Wochen – abhängig von Belastung, Therapieform und Heilungsverlauf.

Mögliche Nachteile sind leichte Schmerzen oder Hautreizungen nach der Behandlung. Zudem werden die Kosten oft nicht vollständig von Krankenkassen übernommen.

Über den Autor

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Peter Andrukonis
Peter arbeitet sehr präzise und analytisch und ist stets offen dafür, neue Methoden oder Alternativen bei der Behandlung seiner Patienten zu erproben. Er vertritt die Auffassung, dass jeder Mensch individuell ist und dementsprechend maßgeschneiderte Therapiemaßnahmen benötigt. Durch das Verständnis für den eigenen Körper, Bewegungsabläufe, Bewegungsmuster und physiologische Prozesse, die im Körper stattfinden, bemüht sich Peter, seinen Patienten ein Bewusstsein und Verständnis für ihren eigenen Körper zu vermitteln, damit sie nicht nur therapiert werden, sondern aktiv an ihrer Therapie mitwirken können.

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