Fersensporn Behandeln mit Stoßwellentherapie

Ein Fersensporn kann starke Schmerzen verursachen und den Alltag erheblich einschränken. Viele Betroffene suchen nach einer effektiven Lösung, um den Fersenschmerz nachhaltig zu lindern. Eine moderne Methode ist die Stoßwellentherapie. Wer seinen Fersensporn behandeln möchte, findet in dieser Therapieform eine schonende und wirkungsvolle Alternative zu invasiven Maßnahmen.

Das Wichtigste in Kürze!

Die Stoßwellentherapie hat sich als wirkungsvolle Methode zur Behandlung des Fersensporns etabliert. Sie ist nicht-invasiv, gut verträglich und zielt darauf ab, die Schmerzen langfristig zu reduzieren. Hier findest du die wichtigsten Infos auf einen Blick:

  • Effektive Behandlung bei chronischen Fersenschmerzen

  • Nicht-invasiv und ohne Medikamente

  • Regt die Durchblutung und Heilung im Gewebe an

  • Meist 3–5 Sitzungen erforderlich

  • Kurze Behandlungsdauer (ca. 10–15 Minuten)

  • Kostenübernahme durch Kassen meist nicht gegeben

  • Gute Ergänzung zu Dehnübungen und Einlagen

Inhaltsverzeichnis

Was ist Fersensporn?

Ein Fersensporn ist ein kleiner, knöcherner Auswuchs am Fersenbein – meist dort, wo die Plantarfaszie (eine Sehnenplatte an der Fußsohle) ansetzt. Er entsteht durch dauerhafte Überlastung, z. B. bei Fehlbelastung, langem Stehen oder ungünstigem Schuhwerk. Häufig geht der Fersensporn mit einer schmerzhaften Entzündung der Sehnenplatte einher – besonders spürbar beim ersten Auftreten am Morgen oder nach längerem Sitzen.

Ursachen und Symptome von Fersensporn

Ein Fersensporn entsteht meist durch eine dauerhafte Überlastung der Fußsohle. Häufige Ursachen sind Fehlstellungen wie Senk- oder Plattfuß, langes Stehen, Übergewicht, ungeeignetes Schuhwerk oder intensive sportliche Belastung. Auch verkürzte Wadenmuskulatur kann eine Rolle spielen.

Typische Symptome sind:

  • Stechender Schmerz unter der Ferse, besonders morgens
  • Beschwerden bei längerem Gehen oder Stehen
  • Druckempfindlichkeit im Fersenbereich
  • Schleichender Beginn, später oft anhaltende Schmerzen auch in Ruhe

Fersensporn Behandlung mit Stoßwellentherapie

Die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) hat sich als moderne und wirkungsvolle Methode zur Behandlung von Fersensporn bewährt. Sie regt die Durchblutung an, fördert die Selbstheilung des Gewebes und lindert Entzündungen – ganz ohne Operation oder Medikamente. Besonders bei chronischen Beschwerden bietet sie eine vielversprechende Alternative.

Was versteht man unter Stoßwellentherapie?

Die Stoßwellentherapie ist ein nicht-invasives Verfahren, bei dem hochenergetische Schallwellen gezielt in schmerzhaftes Gewebe geleitet werden. Diese mechanischen Impulse fördern die Durchblutung, regen Stoffwechselprozesse an und unterstützen die Heilung. In der Orthopädie wird sie vor allem bei Sehnen- und Muskelansatzbeschwerden wie dem Fersensporn eingesetzt.

Wie wirkt eine Stoßwellentherapie bei Fersensporn?

Bei Fersensporn zielt die Stoßwellentherapie darauf ab, die schmerzhafte Entzündung an der Sehnenplatte (Plantarfaszie) zu lindern. Die Schallwellen fördern die Durchblutung, regen die Zellerneuerung an und unterstützen den Abbau von schmerzvermittelnden Substanzen. So wird der Heilungsprozess beschleunigt und die Schmerzen lassen oft schon nach wenigen Sitzungen deutlich nach.

Kann eine Stoßwellentherapie Fersensporn heilen?

Ja, in vielen Fällen kann die Stoßwellentherapie die Beschwerden eines Fersensporns deutlich lindern oder sogar vollständig beseitigen. Zwar verschwindet der knöcherne Sporn selbst nicht immer, doch die schmerzauslösende Entzündung und Reizung des Gewebes werden effektiv behandelt – was für die meisten Betroffenen einer Heilung gleichkommt.

Wie oft muss eine Stoßwellenbehandlung bei Fersensporn erfolgen?

In der Regel sind 3 bis 5 Sitzungen im Abstand von etwa einer Woche ausreichend. Die genaue Anzahl hängt vom Beschwerdebild und dem Therapieverlauf ab. Erste Verbesserungen spüren viele Patient:innen oft schon nach der zweiten oder dritten Behandlung.

Können Stoßwellen Fersensporn zertrümmern?

Nein, Stoßwellen zertrümmern den Fersensporn nicht. Ziel der Therapie ist es nicht, den knöchernen Sporn mechanisch zu entfernen, sondern die schmerzhafte Entzündung im umliegenden Gewebe zu behandeln. Durch die angeregte Heilung kann der Schmerz deutlich reduziert werden – auch wenn der Sporn selbst bestehen bleibt.

Physiotherapeut
Peter Andrukonis

Stoßwellentherapie bei ANDRUKONIS

Sollten Sie von den Vorteilen einer professionellen Stoßwellentherapie bei Fersensporn Problemen profitieren wollen, steht Ihnen das orthopädische Gesundheitszentrum ANDRUKONIS in Wien gerne zur Verfügung!

Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Fersensporn

Neben der Stoßwellentherapie gibt es verschiedene konservative Maßnahmen, die helfen können, die Beschwerden bei Fersensporn zu lindern. Ziel ist es, die Entzündung zu reduzieren, die Belastung zu verringern und die Heilung zu unterstützen – individuell abgestimmt auf die Ursache der Schmerzen

Konservative Behandlungsmethoden

Bei Fersensporn stehen mehrere bewährte, nicht-operative Maßnahmen zur Verfügung, um Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern. Häufig werden diese in Kombination eingesetzt:

  • Einlagen zur Entlastung der Ferse und Korrektur von Fußfehlstellungen
  • Dehnübungen für Wadenmuskulatur und Plantarfaszie
  • Physiotherapie, um Beweglichkeit zu verbessern und Fehlbelastungen zu korrigieren
  • Kühlen bei akuten Schmerzen und Entzündungen
  • Entzündungshemmende Medikamente oder Salben

Invasive Verfahren bei Fersensporn

Wenn konservative Therapien über längere Zeit keine ausreichende Linderung bringen, können invasive Maßnahmen in Betracht gezogen werden. Diese kommen jedoch meist erst als letzte Option zum Einsatz:

  • Kortison-Injektionen zur kurzfristigen Schmerzlinderung – jedoch mit möglicher Gewebeschädigung bei häufiger Anwendung

  • Operative Entfernung des Fersensporns oder Teilentlastung der Plantarfaszie – wird selten durchgeführt und nur bei chronischen, therapieresistenten Fällen empfohlen

  • Minimalinvasive Verfahren, etwa mit Radiofrequenz oder Laser, werden vereinzelt eingesetzt

Wann ist eine Operation bei Fersensporn notwendig?

Eine Operation ist nur in Ausnahmefällen notwendig – nämlich dann, wenn alle konservativen Maßnahmen über mehrere Monate hinweg keine Besserung bringen und die Schmerzen chronisch und stark bleiben. Auch bei anhaltenden Einschränkungen im Alltag trotz intensiver Therapie kann ein operativer Eingriff erwogen werden.

Vor einer Operation sollten jedoch alle anderen Optionen wie Stoßwellentherapie, Einlagen, Dehnübungen und Physiotherapie ausgeschöpft werden, da der Eingriff Risiken birgt und die Heilungsphase länger dauern kann.

Fazit

Der Fersensporn ist eine häufige, aber gut behandelbare Ursache für Fersenschmerzen. Die Stoßwellentherapie bietet eine effektive, schonende Möglichkeit, die Beschwerden gezielt zu lindern – vor allem, wenn konservative Maßnahmen allein nicht ausreichen. In vielen Fällen lässt sich so eine Operation vermeiden. Wichtig ist jedoch eine individuelle Therapie, die auf die Ursachen und Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt ist. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser die Erfolgsaussichten.

Häufig gestellte Fragen

Akute Linderung bringen Schonung, Eis, entzündungshemmende Salben und spezielle Einlagen. Für nachhaltige Besserung ist meist eine gezielte Therapie notwendig – z. B. Stoßwelle oder Physiotherapie.

In Österreich wird die Stoßwellentherapie derzeit meist nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Private Zusatzversicherungen oder Wahlarztmodelle können jedoch Kosten teilweise erstatten.

Die Behandlung kann kurzzeitig unangenehm oder leicht schmerzhaft sein, ist aber in der Regel gut auszuhalten. Die Intensität wird individuell angepasst.

Die Stoßwelle löst den knöchernen Sporn nicht direkt auf, sie behandelt aber sehr effektiv die schmerzhafte Entzündung des Gewebes (Plantarfaszie) – was langfristig zu Beschwerdefreiheit führt.

Eine Kombination aus Stoßwellentherapie, gezielter Dehnung, Kräftigung, geeigneten Einlagen und gegebenenfalls physiotherapeutischer Behandlung ist langfristig am effektivsten.

Über den Autor

Picture of Peter Andrukonis
Peter Andrukonis
Peter arbeitet sehr präzise und analytisch und ist stets offen dafür, neue Methoden oder Alternativen bei der Behandlung seiner Patienten zu erproben. Er vertritt die Auffassung, dass jeder Mensch individuell ist und dementsprechend maßgeschneiderte Therapiemaßnahmen benötigt. Durch das Verständnis für den eigenen Körper, Bewegungsabläufe, Bewegungsmuster und physiologische Prozesse, die im Körper stattfinden, bemüht sich Peter, seinen Patienten ein Bewusstsein und Verständnis für ihren eigenen Körper zu vermitteln, damit sie nicht nur therapiert werden, sondern aktiv an ihrer Therapie mitwirken können.

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