Knochenmarködem: Symptome, Ursachen & Behandlung

Ein Knochenmarködem ist eine schmerzhafte Schwellung im Knocheninneren, die durch Flüssigkeitsansammlungen im Knochenmark entsteht. Es kann infolge von Verletzungen, Überlastung oder Erkrankungen wie Osteoporose auftreten. Typische Symptome sind Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Die Behandlung umfasst Schonung, Physiotherapie und in manchen Fällen Medikamente. In schweren Fällen kann eine Druckentlastung notwendig sein, um Folgeschäden zu vermeiden.

Knochenmarködem: Das Wichtigste in Kürze!

Ein Knochenmarködem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Knochenmark, die meist mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen einhergeht. Es kann durch Verletzungen, Überlastung oder Erkrankungen verursacht werden und erfordert eine gezielte Behandlung. Hier die wichtigsten Fakten auf einen Blick:

  • Definition: Flüssigkeitsansammlung im Knochenmark, oft schmerzhaft.

  • Ursachen: Verletzungen, Überlastung, Osteoporose oder entzündliche Erkrankungen.

  • Symptome: Schmerzen, Schwellung, eingeschränkte Beweglichkeit.

  • Diagnose: Bildgebende Verfahren wie MRT.

  • Behandlung: Schonung, Physiotherapie, Schmerztherapie, in schweren Fällen operative Entlastung.

  • Heilungsdauer: Je nach Ursache einige Wochen bis Monate.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Knochenmarködem?

Ein Knochenmarködem ist eine schmerzhafte Schwellung im Knocheninneren, die durch eine vermehrte Flüssigkeitseinlagerung im Knochenmark entsteht. Es handelt sich dabei nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um ein Symptom, das infolge von Verletzungen, Überlastung oder Erkrankungen wie Osteoporose oder Arthritis auftreten kann. Die Flüssigkeitsansammlung erhöht den Druck im Knochen, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung sind entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden.

Ursachen des Knochenmarködems

Ein Knochenmarködem kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. In den meisten Fällen entsteht es durch mechanische Überlastung oder Traumata, aber auch Erkrankungen können eine Rolle spielen. Die häufigsten Ursachen sind:

  • Verletzungen und Traumata: Prellungen, Knochenbrüche oder Verstauchungen führen oft zu einer Flüssigkeitsansammlung im Knochenmark.

  • Überlastung: Ständige Belastung, etwa durch intensiven Sport oder repetitive Bewegungen, kann Mikroverletzungen verursachen, die zu einem Ödem führen.

  • Osteoporose: Durch die verringerte Knochendichte steigt die Anfälligkeit für Knochenmarködeme.

  • Arthrose und Arthritis: Entzündliche oder degenerative Gelenkerkrankungen können das Knochenmark betreffen und ein Ödem hervorrufen.

  • Durchblutungsstörungen: Eine unzureichende Versorgung des Knochens mit Blut (z. B. durch Gefäßerkrankungen) kann zu Flüssigkeitsansammlungen führen.

  • Idiopathisches Knochenmarködem-Syndrom: In manchen Fällen tritt das Ödem ohne erkennbare Ursache auf und bildet sich meist spontan zurück.

Symptome

Ein Knochenmarködem äußert sich hauptsächlich durch Schmerzen, die je nach Ursache und betroffener Region unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Typische Symptome sind:

  • Schmerzen im betroffenen Bereich: Diese treten oft belastungsabhängig auf und können sich in Ruhe verstärken.

  • Schwellung und Druckempfindlichkeit: Das Gewebe rund um das betroffene Gelenk kann empfindlich auf Druck oder Berührung reagieren.

  • Bewegungseinschränkungen: Durch die Schmerzen wird die Beweglichkeit oft reduziert, was zu Schonhaltungen führen kann.

  • Belastungsunfähigkeit: Besonders bei Knochenmarködemen in der Hüfte, im Knie oder im Fuß kann das Auftreten oder Gehen schmerzhaft sein.

  • In schweren Fällen: Ruheschmerzen: Wenn das Ödem stark ausgeprägt ist, können Schmerzen auch in Ruhephasen auftreten und den Schlaf beeinträchtigen.
Orthopädie Wien

Arten von Knochenmarködem

Unterteilt nach Körpestelle

Ein Knochenmarködem kann prinzipiell in jedem Knochen des Körpers auftreten, tritt jedoch besonders häufig in belasteten oder verletzungsanfälligen Regionen auf. Je nach betroffener Körperstelle können die Symptome und die Behandlung variieren. Hier sind die häufigsten Lokalisationen:

  • Knie: Besonders im Bereich des Schienbeinkopfes (Tibiaplateau) oder des Oberschenkelknochens (Femurkondylen), oft durch Überlastung oder Meniskusverletzungen.

  • Hüfte: Häufig betroffen ist der Oberschenkelhals oder das Hüftgelenk, oft im Zusammenhang mit Arthrose oder Durchblutungsstörungen.

  • Sprunggelenk und Fuß: Kann nach Verstauchungen, Brüchen oder Fehlbelastungen auftreten, insbesondere im Fersenbein oder Mittelfußknochen.

  • Wirbelsäule: Tritt vor allem an den Wirbelkörpern auf und kann mit Osteoporose oder Bandscheibenerkrankungen zusammenhängen.

  • Schulter: Seltener, meist nach Verletzungen oder als Folge einer Schultergelenksarthrose.

Nach Lage innerhalb eines Knochens

Ein Knochenmarködem kann je nach Lage innerhalb des betroffenen Knochens in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Die genaue Position ist wichtig, da sie Hinweise auf die Ursache gibt und die Therapie beeinflussen kann. Hier sind die wichtigsten Arten:

  • Subchondral: Direkt unter dem Gelenkknorpel gelegen, oft durch Arthrose oder Überlastung verursacht. Es kann ein Hinweis auf eine beginnende Knorpelschädigung sein.

  • Subkortikal: Befindet sich unter der äußeren Knochenschicht (Kortikalis) und tritt häufig infolge von Stressfrakturen oder Überlastungen auf.

  • Subenthesal: Entwickelt sich an den Ansatzstellen von Sehnen oder Bändern am Knochen. Ursache sind meist Überlastungen oder entzündliche Erkrankungen wie Morbus Bechterew.

  • Periartikulär: Um ein Gelenk herum lokalisiert, oft nach Verletzungen oder entzündlichen Prozessen wie Arthritis.

  • Endplatte: Tritt in den Deck- oder Bodenplatten der Wirbelkörper auf und ist häufig mit Bandscheibenverschleiß oder degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen verbunden.

Behandlung von Knochenmarködem

Die Behandlung eines Knochenmarködems richtet sich nach der Ursache, der Schwere der Beschwerden und der betroffenen Körperregion. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, die Belastung zu reduzieren und die Heilung zu fördern.

1. Schonung und Entlastung

  • Vermeidung von Belastungen, insbesondere bei Ödemen in Knie, Hüfte oder Fuß.
  • Nutzung von Gehhilfen (z. B. Krücken) zur Druckentlastung.
  • Anpassung von Bewegungsabläufen im Alltag, um Fehlbelastungen zu vermeiden.

2. Physiotherapie und Bewegungstherapie

  • Gezielte Übungen zur Verbesserung der Durchblutung und Förderung der Heilung.
  • Mobilisation der umliegenden Gelenke, um Bewegungseinschränkungen zu vermeiden.

3. Schmerztherapie und entzündungshemmende Medikamente

  • Einsatz von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac zur Schmerzlinderung.
  • In schweren Fällen können Kortison-Injektionen erwogen werden.

4. Stoßwellentherapie

  • Fördert die Durchblutung und den Zellstoffwechsel im betroffenen Knochenbereich.
  • Kann die Heilung beschleunigen und Schmerzen lindern.
  • Besonders effektiv bei Überlastungsödemen oder begleitender Sehnenproblematik.
Orthopädie Wien
Dr. Daniel Dugandzic

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Fazit

Ein Knochenmarködem ist eine ernstzunehmende, aber in den meisten Fällen gut behandelbare Erkrankung. Es entsteht oft durch Überlastung, Verletzungen oder zugrunde liegende Erkrankungen und äußert sich vor allem durch Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Eine frühzeitige Diagnose, meist durch eine MRT-Untersuchung, ist entscheidend für eine gezielte Therapie.

Die Behandlung umfasst Schonung, Physiotherapie, Schmerzmanagement und in manchen Fällen spezialisierte Verfahren wie Stoßwellentherapie oder operative Maßnahmen. Die Heilungsdauer kann mehrere Wochen bis Monate betragen, je nach Ursache und individueller Regeneration.

Durch eine konsequente Therapie und gezielte Prävention, insbesondere bei Risikofaktoren wie Osteoporose oder Fehlbelastungen, lässt sich ein chronischer Verlauf meist verhindern. Eine frühzeitige Intervention hilft, langfristige Beschwerden zu vermeiden und die Lebensqualität schnell wiederherzustellen.

Häufig gestellte Fragen

Die Behandlung umfasst Schonung, Entlastung, Physiotherapie, Schmerzmedikation und ggf. Stoßwellentherapie. In schweren Fällen kann eine operative Druckentlastung nötig sein.

Ein Knochenmarködem ist meist nicht gefährlich, kann aber unbehandelt chronisch werden oder zu Knochenschwund führen. Frühzeitige Therapie verhindert Folgeschäden.

Es entsteht durch Überlastung, Verletzungen, Durchblutungsstörungen oder Erkrankungen wie Arthrose oder Osteoporose.

Ja, mit der richtigen Behandlung heilt ein Knochenmarködem meist innerhalb von Wochen bis Monaten vollständig aus.

Eine Operation wird selten nötig, meist bei starken Schmerzen, ausbleibender Heilung oder drohenden Knochenschäden. In solchen Fällen erfolgt eine chirurgische Druckentlastung.

Über den Autor

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Peter Andrukonis
Peter arbeitet sehr präzise und analytisch und ist stets offen dafür, neue Methoden oder Alternativen bei der Behandlung seiner Patienten zu erproben. Er vertritt die Auffassung, dass jeder Mensch individuell ist und dementsprechend maßgeschneiderte Therapiemaßnahmen benötigt. Durch das Verständnis für den eigenen Körper, Bewegungsabläufe, Bewegungsmuster und physiologische Prozesse, die im Körper stattfinden, bemüht sich Peter, seinen Patienten ein Bewusstsein und Verständnis für ihren eigenen Körper zu vermitteln, damit sie nicht nur therapiert werden, sondern aktiv an ihrer Therapie mitwirken können.

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