Oberschenkelhalsbruch

Ein Oberschenkelhalsbruch, auch Femurhalsfraktur genannt, tritt häufig bei älteren Menschen mit Osteoporose auf. Ursache ist meist ein Sturz, der starke Schmerzen, Unfähigkeit zur Belastung des Beins und eine mögliche Beinfehlstellung verursacht. Die Behandlung erfordert in der Regel eine Operation und anschließende Physiotherapie zur Wiederherstellung der Mobilität.

Oberschenkelhalsbruch

Osteoporose und Stürze: Hauptursachen für Oberschenkelhalsbrüche bei älteren Menschen

Die Hauptursache für Oberschenkelhalsbrüche bei älteren Menschen ist eine Kombination aus Osteoporose und Stürzen. Osteoporose führt zu einer deutlichen Verringerung der Knochendichte und -stärke, was die Knochen anfälliger für Brüche macht. Selbst leichte Stürze, wie ein Stolpern oder ein Ausrutschen im Alltag, können bei einer durch Osteoporose geschwächten Knochenstruktur einen Bruch verursachen.

Diese Frakturen treten häufig auf, weil die verminderte Knochendichte die Fähigkeit des Oberschenkelhalses, Belastungen zu widerstehen, erheblich reduziert. Daher sind präventive Maßnahmen zur Sturzvermeidung und das Management von Osteoporose entscheidend, um das Risiko eines Oberschenkelhalsbruchs zu minimieren.

Erkennungszeichen eines Oberschenkelhalsbruchs: Typische Symptome

Ein Oberschenkelhalsbruch verursacht typischerweise eine Reihe deutlicher Symptome, die auf diese spezifische Verletzung hinweisen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  1. Starke Schmerzen in der Hüfte oder Leiste: Diese Schmerzen treten unmittelbar nach dem Sturz oder Trauma auf und verschlimmern sich beim Versuch, das betroffene Bein zu bewegen oder Gewicht darauf zu verlagern.

  2. Unfähigkeit, das Bein zu belasten: Viele Betroffene können nach einem Oberschenkelhalsbruch nicht auf dem betroffenen Bein stehen oder gehen.

  3. Verkürzung und Außendrehung des Beins: Das betroffene Bein erscheint oft kürzer und ist nach außen gedreht, was durch die Verschiebung der Knochenfragmente verursacht wird.

  4. Schwellung und Blutergüsse: Rund um die Hüfte und die Leistengegend können Schwellungen und Blutergüsse auftreten, die durch das Trauma und die interne Blutung verursacht werden.

  5. Bewegungseinschränkungen: Die Beweglichkeit des Hüftgelenks ist oft stark eingeschränkt, und selbst geringe Bewegungen können schmerzhaft sein.

Physiotherapeutische Rehabilitation nach einem Oberschenkelhalsbruch

Physiotherapie, wie sie beispielsweise in der Physiotherapie Wien angeboten wird, spielt eine entscheidende Rolle in der Rehabilitation nach einem Oberschenkelhalsbruch. Sie hilft, die Beweglichkeit zu verbessern, die Muskelkraft wieder aufzubauen und das Risiko zukünftiger Stürze zu reduzieren. Hier sind die wesentlichen Aspekte der Physiotherapie bei dieser Art von Verletzung:

Frühe Mobilisation

  • Bett- und Sitzübungen: Kurz nach der Operation beginnen Patienten in der Regel mit leichten Übungen im Bett oder im Sitzen, um die Zirkulation zu fördern und Lungenkomplikationen wie Pneumonie vorzubeugen.

  • Gehtraining: Sobald es der Zustand erlaubt, fördert das Gehtraining mit Unterstützung (z.B. Gehwagen, Krücken) die Selbstständigkeit und vermindert die Angst vor dem Gehen.

Kraft- und Beweglichkeitsübungen

  • Muskelstärkung: Spezielle Übungen zielen darauf ab, die Muskulatur um die Hüfte und im unteren Körperbereich zu stärken, um Unterstützung und Stabilität für das betroffene Bein zu bieten.

  • Gelenkbeweglichkeit: Gezielte Bewegungsübungen helfen, die Flexibilität und Bewegungsfähigkeit des Hüftgelenks zu erhalten oder wiederherzustellen.

Gleichgewichts- und Koordinationstraining

  • Sturzprävention: Übungen zur Verbesserung des Gleichgewichts und der Koordination sind wesentlich, um das Sturzrisiko zu reduzieren, besonders bei älteren Patienten.

Schmerzmanagement

  • Schmerzlinderung: Physiotherapie beinhaltet auch Techniken zur Schmerzlinderung, die helfen können, den Bedarf an Schmerzmitteln zu reduzieren.

Langzeitrehabilitation

  • Heimübungsprogramme: Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus werden Patienten oft mit einem individuell angepassten Übungsprogramm ausgestattet, das sie zu Hause fortsetzen sollen, um die vollständige Erholung zu unterstützen. Ein Physiotherapie Hausbesuch, wie ihn ANDRUKONIS anbietet, kann hier besonders nützlich sein, da er professionelle Unterstützung direkt im häuslichen Umfeld des Patienten ermöglicht. Dies kann dazu beitragen, die korrekte Ausführung der Übungen sicherzustellen und die Genesung effektiv zu fördern.

Orthopädische Behandlungsansätze bei Oberschenkelhalsbrüchen

Die orthopädische Behandlung eines Oberschenkelhalsbruchs zielt darauf ab, den Bruch zu stabilisieren, Schmerzen zu lindern und die Funktionsfähigkeit des Hüftgelenks wiederherzustellen. Die Art der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter des Patienten, dem allgemeinen Gesundheitszustand und der Art der Fraktur. Hier sind die Hauptansätze in der orthopädischen Behandlung von Oberschenkelhalsbrüchen:

Konservative Behandlung
Für Patienten, die aus gesundheitlichen Gründen keine Operation vertragen können, besteht die konservative Behandlung aus:

  • Ruhigstellung: Betroffene können zur Schmerzlinderung und zur Vermeidung weiterer Schäden Bettruhe mit speziellen Positionierungshilfen verordnet bekommen.

  • Schmerzmanagement: Medikamentöse Therapie zur Kontrolle von Schmerzen und Entzündungen.

Chirurgische Behandlung
Die meisten Oberschenkelhalsbrüche erfordern jedoch eine operative Behandlung, um eine stabile Fixierung zu gewährleisten und die Heilung zu fördern. Die Art des chirurgischen Eingriffs hängt von der Lage und dem Muster der Fraktur ab:

  • Interne Fixierung: Bei jüngeren Patienten oder bei Frakturen, bei denen die Durchblutung des Hüftkopfes erhalten bleiben kann, werden Schrauben, Platten oder spezielle Nägel verwendet, um die Fraktur zu stabilisieren.

  • Hüftersatzoperation (Hemi- oder Totalendoprothese): Bei älteren Patienten, insbesondere bei denen mit schlechter Knochenqualität oder bei Frakturen, die eine schlechte Heilungschance haben, kann ein teilweiser oder vollständiger Hüftersatz notwendig sein.

Rehabilitation
Unabhängig von der Art der Behandlung ist eine anschließende Rehabilitation entscheidend. Dies beinhaltet:

  • Physiotherapie: Beginnt oft schon im Krankenhaus und setzt sich zu Hause fort, um Beweglichkeit und Kraft zu fördern.

  • Ergotherapie: Hilft bei der Anpassung an Alltagsaktivitäten und kann unterstützende Hilfsmittel empfehlen.


Langzeitüberwachung

  • Nachsorge: Regelmäßige Follow-up-Termine sind notwendig, um die Heilung zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

Über den Autor

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Peter Andrukonis
Peter arbeitet sehr präzise und analytisch und ist stets offen dafür, neue Methoden oder Alternativen bei der Behandlung seiner Patienten zu erproben. Er vertritt die Auffassung, dass jeder Mensch individuell ist und dementsprechend maßgeschneiderte Therapiemaßnahmen benötigt. Durch das Verständnis für den eigenen Körper, Bewegungsabläufe, Bewegungsmuster und physiologische Prozesse, die im Körper stattfinden, bemüht sich Peter, seinen Patienten ein Bewusstsein und Verständnis für ihren eigenen Körper zu vermitteln, damit sie nicht nur therapiert werden, sondern aktiv an ihrer Therapie mitwirken können.

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