Stoßwellentherapie Schulter: Symptome & Behandlung

Schmerzen in der Schulter schränken die Beweglichkeit stark ein und können chronisch werden, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Eine effektive Methode zur Linderung ist die Stoßwellentherapie an der Schulter. Sie wirkt gezielt bei Sehnenreizungen, Kalkablagerungen oder Impingement-Syndromen – und das ganz ohne Operation oder Medikamente.

Das Wichtigste in Kürze!

Die Stoßwellentherapie ist eine bewährte Methode zur Behandlung schmerzhafter Schultererkrankungen – besonders bei chronischen Sehnenreizungen oder Kalkablagerungen. Sie fördert die Heilung auf natürliche Weise und kann eine Operation oft vermeiden. Hier die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Ideal bei Kalkschulter, Sehnenentzündung oder Impingement

  • Regt die Durchblutung und Zellregeneration an

  • Reduziert Entzündungen und lindert Schmerzen nachhaltig

  • Nicht-invasiv, ambulant und ohne Medikamente

  • Üblicherweise 3–5 Sitzungen nötig

  • Gut mit Physiotherapie kombinierbar

Inhaltsverzeichnis

Welche Beschwerden können an der Schulter auftreten?

Die Schulter ist ein komplexes Gelenk mit hoher Beweglichkeit – und dadurch besonders anfällig für Überlastungen und Verschleiß. Beschwerden entstehen häufig durch Reizungen, Entzündungen oder strukturelle Veränderungen. Typische Symptome sind Schmerzen bei Bewegung, eingeschränkte Beweglichkeit oder nächtlicher Ruheschmerz. Oft betroffen sind Sehnen und Schleimbeutel im Bereich der Rotatorenmanschette.

Kalkschulter

Bei der Kalkschulter lagern sich kleine Kalkkristalle in den Sehnen der Rotatorenmanschette ab – meist in der Supraspinatussehne. Diese Ablagerungen können starke Schmerzen verursachen, besonders bei bestimmten Bewegungen oder in Ruhephasen. Häufig treten die Beschwerden schubweise auf. Die Stoßwellentherapie kann helfen, die Kalkherde aufzulockern, den Abtransport zu fördern und die Schmerzen deutlich zu lindern.

Schultersteife (Frozen Shoulder)

Die Schultersteife, auch „Frozen Shoulder“ genannt, ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenkkapsel. Sie führt zu einer schmerzhaften und teils massiven Einschränkung der Beweglichkeit. Die Beschwerden entwickeln sich meist schleichend und verlaufen in drei Phasen: Schmerzphase, Einsteifung, Lösung. Die Stoßwellentherapie kann in frühen Stadien helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Beweglichkeit zu erhalten oder zu verbessern.

Impingement-Syndrom

Beim Impingement-Syndrom kommt es zu einer schmerzhaften Einengung im Schultergelenk, meist zwischen dem Schulterdach und der Sehne der Rotatorenmanschette. Dies führt zu Reibung, Entzündung und Bewegungsschmerzen – vor allem beim Heben des Arms. Die Stoßwellentherapie kann helfen, die Reizung zu reduzieren, die Heilung des Gewebes zu fördern und so die Beweglichkeit wiederherzustellen.

Muskuläre Dysbalancen

Muskuläre Dysbalancen entstehen, wenn bestimmte Muskelgruppen überlastet und andere vernachlässigt werden – etwa durch einseitige Belastungen im Alltag oder Sport. In der Schulter führen sie häufig zu Fehlhaltungen, Verspannungen und langfristig zu schmerzhaften Überlastungssymptomen. Die Stoßwellentherapie kann verspannte oder überlastete Strukturen gezielt entlasten und in Kombination mit Physiotherapie zur Wiederherstellung des muskulären Gleichgewichts beitragen.

Weitere Ursachen für Schulterschmerzen

Neben Kalkablagerungen, Entzündungen oder muskulären Problemen gibt es eine Reihe weiterer möglicher Auslöser für Schulterschmerzen. Diese sollten individuell abgeklärt werden, um eine gezielte Behandlung zu ermöglichen:

  • Arthrose im Schultergelenk (Omarthrose)
  • Schleimbeutelentzündung (Bursitis)
  • Sehnenrisse oder Teilrisse (z. B. Rotatorenmanschette)
  • Nervenreizungen im Halswirbelsäulenbereich
  • Verkalkungen oder Verklebungen der Gelenkkapsel

Mit Stoßwellentherapie Schulter-Probleme behandeln!

Die Stoßwellentherapie bietet eine moderne und effektive Möglichkeit, chronische Schulterbeschwerden gezielt zu behandeln – ganz ohne Operation oder Medikamente. Sie eignet sich besonders bei Sehnenreizungen, Kalkablagerungen und Schmerzen durch Überlastung. Durch die gezielte Wirkung auf das geschädigte Gewebe kann die Heilung gefördert und die Beweglichkeit verbessert werden.

Was ist die Stoßwellentherapie?

Die Stoßwellentherapie ist ein nicht-invasives Behandlungsverfahren, bei dem energiereiche Schallwellen gezielt in schmerzhaftes Gewebe geleitet werden. Diese Wellen regen die Durchblutung an, fördern die Zellregeneration und helfen, Entzündungen abzubauen. Sie wird erfolgreich bei chronischen Beschwerden an Sehnen, Muskeln oder Gelenken eingesetzt – besonders auch im Schulterbereich.

Wie wirkt eine Stoßwellentherapie bei Schulterschmerzen?

Bei Schulterschmerzen wirkt die Stoßwellentherapie, indem sie die Durchblutung verbessert, Entzündungen reduziert und Heilungsprozesse im Gewebe aktiviert. Besonders bei Kalkablagerungen, Sehnenreizungen oder chronischen Schmerzen kann sie gezielt eingesetzt werden. Die mechanischen Impulse lösen Reize aus, die den Körper zur Regeneration anregen – oft mit deutlich spürbarer Schmerzlinderung nach wenigen Sitzungen.

Kann eine Stoßwellentherapie Schulterbeschwerden heilen?

Ja, in vielen Fällen kann die Stoßwellentherapie Schulterbeschwerden deutlich lindern oder sogar vollständig zum Abklingen bringen – vor allem bei chronischen Sehnenreizungen oder Kalkschulter. Sie behebt nicht immer die Ursache selbst, z. B. den Kalk, regt aber die körpereigene Heilung an und kann so eine nachhaltige Beschwerdefreiheit ermöglichen – oft ohne Operation.

Wie oft muss eine Stoßwellenbehandlung angewendet werden?

In der Regel sind 3 bis 5 Sitzungen notwendig, jeweils im Abstand von etwa einer Woche. Die genaue Anzahl hängt von der Art und dem Verlauf der Beschwerden ab. Viele Patient:innen berichten bereits nach wenigen Behandlungen über eine spürbare Verbesserung.

Physiotherapeut
Peter Andrukonis

Stoßwellentherapie bei ANDRUKONIS

Sollten Sie von den Vorteilen einer professionellen Stoßwellentherapie bei Schulter Problemen profitieren wollen, steht Ihnen das orthopädische Gesundheitszentrum ANDRUKONIS in Wien gerne zur Verfügung!

Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei Schulterproblemen

Neben der Stoßwellentherapie gibt es zahlreiche konservative Maßnahmen, die je nach Ursache der Beschwerden zur Anwendung kommen. Eine gezielte Kombination aus mehreren Methoden kann besonders wirkungsvoll sein:

  • Physiotherapie zur Kräftigung, Mobilisation und Haltungskorrektur
  • Manuelle Therapie zur Lösung von Blockaden und Spannungen
  • Medikamentöse Behandlung mit entzündungshemmenden Präparaten
  • Wärme- oder Kältetherapie zur Schmerz- und Entzündungsreduktion
  • Injektionen (z. B. Kortison) bei starken Entzündungen
  • Funktionelles Training zur Stabilisierung und Vorbeugung
  • Ergonomische Anpassungen im Alltag und Beruf

Stoßwellentherapie – Kosten & Rückerstattung in Österreich

Die Kosten für eine Stoßwellentherapie variieren je nach Praxis, Region und Behandlungsform. In der Regel liegen sie pro Sitzung zwischen 80 € und 250 €, abhängig davon, ob es sich um eine fokussierte oder radiale Stoßwelle handelt. Für eine vollständige Behandlung sind meist 3 bis 5 Sitzungen notwendig.

Rückerstattung durch gesetzliche Krankenkassen

Die Rückerstattung ist von der Krankenkasse und der medizinischen Diagnose abhängig:

  • ÖGK (Österreichische Gesundheitskasse): Erstattet bis zu 58 € pro Sitzung, bei bestimmten Diagnosen wie Kalkschulter oder Fersensporn, maximal 5 Sitzungen pro Fall.

  • SVS (Sozialversicherung der Selbständigen): Pauschale Unterstützung von etwa 192 € für drei Behandlungen.

  • BVAEB (Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter): Übernimmt 60 % der Kosten, bis zu einem Jahreslimit von ca. 425 €.

  • KFA (Krankenfürsorge der Stadt Wien): Bis zu 81 € pro Sitzung, maximal drei Behandlungen pro Jahr und Gelenk.

In den meisten Fällen ist eine ärztliche Verordnung nötig, teilweise auch eine Bewilligung durch den Chefarzt.

Private Zusatzversicherungen

Private Versicherungen bieten – je nach Tarif – meist großzügigere Rückerstattungen. Die Leistungen können zwischen 70 % und 100 % der Behandlungskosten liegen, mit jährlichen Maximalbeträgen von ca. 380 € bis 960 € oder mehr. Voraussetzung ist fast immer eine ärztliche Indikation.

Fazit

Die Stoßwellentherapie ist eine lohnende Investition in die Gesundheit – insbesondere bei chronischen Schulterbeschwerden. Dank Teilrückerstattung durch viele Kassen und Zusatzversicherungen kann der Eigenaufwand deutlich reduziert werden. Eine frühzeitige Rücksprache mit der eigenen Krankenkasse oder Versicherung ist empfehlenswert.

Häufig gestellte Fragen

Die Behandlung kann kurzzeitig unangenehm sein, ist aber in der Regel gut auszuhalten. Die Intensität wird individuell angepasst – viele empfinden die Therapie eher als druckvoll als schmerzhaft.

Eine Sitzung dauert meist 10 bis 15 Minuten. Je nach Beschwerdebild werden 3 bis 5 Sitzungen im Abstand von etwa einer Woche empfohlen.

Die Kosten liegen in Österreich pro Sitzung bei etwa 80 € bis 150 €. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen teilweise einen Zuschuss, private Zusatzversicherungen je nach Tarif bis zu 100 %.

Alternativen sind unter anderem Physiotherapie, manuelle Therapie, Injektionen, medikamentöse Behandlungen oder in seltenen Fällen operative Eingriffe. Auch gezielte Übungen und ergonomische Anpassungen können zur Linderung beitragen.

Über den Autor

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Peter Andrukonis
Peter arbeitet sehr präzise und analytisch und ist stets offen dafür, neue Methoden oder Alternativen bei der Behandlung seiner Patienten zu erproben. Er vertritt die Auffassung, dass jeder Mensch individuell ist und dementsprechend maßgeschneiderte Therapiemaßnahmen benötigt. Durch das Verständnis für den eigenen Körper, Bewegungsabläufe, Bewegungsmuster und physiologische Prozesse, die im Körper stattfinden, bemüht sich Peter, seinen Patienten ein Bewusstsein und Verständnis für ihren eigenen Körper zu vermitteln, damit sie nicht nur therapiert werden, sondern aktiv an ihrer Therapie mitwirken können.

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